Online-Akademie
zur Kultivierung der "inneren Qualitäten" des daoistischen Kung Fu
 
1. Schritt: Das emotional-energetische Fundament legen
 
1. „Das Spiel des Tiger-Drachens“
In meiner daoistischen Traditionslinie ist mit dem Bild des Drachens die Wandlungsphase, der Funktionskreis des “Holzes“ gemeint, der Tiger des „Metalls“. Es gibt noch „Wasser“, „Feuer“ und „Erde“. Früher wurden diese fünf mit dem Begriff „5 Elemente“ übersetzt (typisch für materiell ausgerichtete Abendländer). Inzwischen hat man dies korrigiert und übersetzt es mit „ 5 Wandlungsphase“. Die Lehre der 5 Wandlungsphasen geht auf den „Klassiker des Gelben Kaisers zur Medizin“ zurück, dessen „Inhalt“ wohl schon 3000 v. Christus bekannt war. Wann er nun wirklich geschrieben wurde, ist wohl nur für uns Abendländer wichtig.
Für das Spiel des Tiger-Drachens ist es erstmal nur wichtig zu verstehen, dass mit Drache die Qualität des „Ausdehnen, Öffnen“ und mit Tiger die des „Zusammenziehen, Konzentrieren, Schließen“ gemeint ist. Die Qualität des Drachens führt zur Fülle, die des Tigers zur Leere.
Konkret:
Ausgehend von der Erfahrung an der Arbeit mit dem Yin-Yang der Gelenke, wird nun das Qi bewegt. Und zwar von der Fülle zur Leere und zurück, eben ausdehnen und zusammenziehen. Zuerst im Beckenraum (auf Qi-Ebene spricht man nun vom „Unteren Dantien“, dazu später mehr), dann „ausgehend vom Unteren Dantien auch in den Händen und Füßen, in allen Gelenken und im Rumpf. Ziel ist, wie gesagt, dass Ausbilden des Qi-Körpers, der das Spiel des Tiger-Drachens spielt.
Leider muss jeder für sich „verstehen“ wie man Qi bewegt. Das ist wie mit dem Körper. Keiner weiß so genau, wie man sich bewegt, aber als Kleinkinder haben wir uns diese Fähigkeit (Koordination) intuitiv angeeignet. Genauso geht es auf Qi-Ebene. Genauso wie beim Laufenlernen ist man am Anfang etwas unsicher. Über die Praxis wird es klarer.
In der Literatur wir häufig mit dem Begriff der „Vorstellung“ gearbeitet, „man stellt sich vor, dass das Qi sich ausdehnt“. Dahinter steht der klassische Spruch: „Der Geist (shen) führt das Qi, der Körper (jing) folgt.“ Nur leider übersetzt der Begriff „Vorstellung“ den chin. Begriff „shen“ nur sehr reduziert. Und im schlimmsten Falle, wenn das körperliche Fundament nicht hinreichend ausgebildet ist, träumt man nur vor sich hin, d.h. man ist nur im Geist ohne Verwurzelung des Geistes im Körper.
Es geht darum das Qi „im Körper“ zu Bewegen!
 
Übung 14
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