Online-Akademie
zur Kultivierung der "inneren Qualitäten" des daoistischen Kung Fu
 
8. Schritt: „Animalische, körperliche Präsenz“
„Animalische, körperliche Präsenz“ ist ein „Shen“, ein Geist, ein Bewusstsein was in den Körper gebracht wird.
Man muss verstehen, was damit gemeint ist, um es in einem zweiten Schritt zu Kultivieren. D.h. ausgehend von dem Shen, das in den Körper gebracht wird, entsteht ein Qi (Feeling, Gefühl), das natürlich wieder zurück auf den Geist wirkt. Dieser „veränderte“ Geist wird beim nächsten Mal wieder in den Körper gebracht, das Qi intensiviert sich, verändert den Geist, usw., ein Prozess.
Was ist nun mit „Animalische, körperliche Präsenz“ gemeint.
Um dies zu verstehen muss ich etwas ausholen.
Mein Meister George Xu sieht als höchste Ebene der Kampfkünste das Shen „ wie ein Raubtier“ an. Dieses Shen „wie ein Raubtier“ muss zu Qi und in einem weiteren Schritt zu Jing, hier körperliche Präsenz kultiviert werden. Alle Formen und Techniken sollten dann daraus praktiziert werden.
Eine niedere Stufe, auf der sich die meisten bewegen, ist „wie ein Mensch“. Er meint damit, kopflastig, unnatürlich, halt wie ein Mensch.
Eine Zwischenstufe ist „wie ein Tier“. Tiere sind natürlich, haben keine Gedanken, machen sich keine Gedanken über ihre körperliche Präsenz oder ob das nun richtig oder falsch ist, sondern sind einfach.
Ausgehend von den vorhergehenden Schritten auf dem Weg zum körperlichen Fundament haben wir uns die Physis bewusst gemacht, ein Yang-Prozess. Nun geht es darum, davon ausgehend das Yang zurücktreten zu lassen und das Erarbeitete Yin zu kultivieren, man ist dies alles einfach. Ein aus dem Erarbeiteten entstandene Einheit, ein Qi, Feeling, Gefühl, von dem aus alles wie nebenbei, „wie aus Augenwinkeln“ aber noch weiter im Blick ist.
Ein körperliches Fundament, mit Geist durchdrungen, aber ohne störende Gedanken.
Eben „Animalische, körperliche Präsenz“.
 
Übung 13
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