Online-Akademie
zur Kultivierung der "inneren Qualitäten" des daoistischen Kung Fu
 
3. Schritt: „Freier Fluss des Qi auf den Meridianen“
 
Bevor ihr mit diesem Punkt beginnt, sollte ihr ein klares Gefühl für Qi ausgebildet haben.
Es geht darum, im Qi-Körper „Strömungen“ des Qi zu differenzieren.
 
Erinnert Euch:
Ausgehend von der Physis kann man Meridiane als Leitbahnen des Qi in der Physis verstehen. Ausgehens von der Qi-Ebene sollte man Meridiane als Strömungen im Qi-Körper verstehen.
 
Und wieder eine Metapher:
Das Meridian-System ist wie ein Bewässerungs-System eines Gartens. Sein Job ist, überall für eine adäquate Qi-Verteilung zu sorgen.
 
Kleiner Exkurs in die Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM):
„Medizin bei bereits ausgebrochenen Krankheiten zu verschreiben und einen revoltierenden Organismus zu besänftigen, ist vergleichbar mit dem Verhalten von Personen, die anfangen einen Brunnen zu graben, nachdem sie Durst bekommen haben.“  (aus: Der Gelbe Kaiser, Klassiker der Traditionellen Chinesischen Medizin)
Gesundheit wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als harmonisches Gleichgewicht aller Kräfte des menschlichen Körpers verstanden. Krankheit entsteht durch eine Störung dieser Harmonie und der im Körper zirkulierenden Lebensenergie Qi. Im traditionellen China galt ein Arzt als schlecht, wenn sein Patient im Sinne der westlichen Medizin erkrankte. Die Aufgabe eines chinesischen Arztes bestand darin, den Energiehaushalt einer Person in Balance zu halten und energetische Disharmonien auszugleichen, um Krankheiten vorzubeugen. Mit Ratschlägen zur Ernährung, mit Kräuter- und Teemischungen, mit heilgymnastischen Übungen (medizinisches Qi Gong) und mit Akupunktur - als stärkste Methode - versuchte er, Disharmonien zu vermeiden oder bestehende zu beseitigen.
 
Wie bei einem komplexen Bewässerungssystem sind auch im Meridian-System alle Aspekte aufeinander abgestimmt. Störungen an „einem Ende“ können zu „Schäden an einem ganz anderen Ende“ führen. Auch ist die „Qualität des Qi“  bedeutsam. „Falsches Qi“ an einer Stelle führt ebenso zur Disharmonie. Im weiteren Verlauf werden wir uns damit immer hintergründiger beschäftigen.
 
In einer ersten Phase geht es darum den „natürlichen Fluss des Qi“ zu fördern. Dies ist auch das „Shen“ mit dem ihr an die Übungen herangehen solltet. Der Geist macht sich das Meridian-System bewusst mit dem Fokus „freier Fluss der Qi auf den Meridianen“.
Ich habe diesen Schritt wieder in 6 Schrittchen unterteilt.
 

1. Kleiner Himmlischer Kreislauf
 
2. Erweiterter Kleiner himmlischer Kreislauf
 
3. Die Gürtelmeridiane
 
4. Die aufsteigenden Kanäle
 
5. Der Brücken- und Regulator- Kanal
 
6. Der große himmlische Kreislauf
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