Im Daoismus wird Meditation als ein Zustand, nicht als Methode oder Technik angesehen. Meditation meint das Wahren von Geistesruhe, d. h. die Gedankentätigkeit kommt zur Ruhe, der Verstand schweigt. Meditation ist ein “Seins”-Zustand; in der daoistischen Praxis wird Meditation als der höchste Zustand des Seins angesehen. Ziel ist, oft und lange in diesem Zustand zu verweilen, um dabei die Welt um einen herum so direkt wie möglich erfahren und genießen zu können, ohne sich dabei von Gedankenmustern ablenken zu lassen. Zum Erreichen dieses Zustandes wurden spezielle Methoden entwickelt. Ziel war jedoch immer, über die Technik hinaus zu wachsen und in den Zustand des Wu Wei (Nicht-Tun) einzutreten.