Online-Akademie
zur Kultivierung der "inneren Qualitäten" des daoistischen Kung Fu
1. Schritt: Das emotional-energetische Fundament legen
Das emotional-energetische Fundament legen oder den Qi-Körper ausbilden, geht weit über die animalische körperliche Präsenz hinaus. Zum einen muss man eine hinreichend ausgebildete animalische körperliche Präsenz als Fundament für die Weiterarbeit haben, zum anderen muss das oben beschrieben Konzept des Qi-Körpers verstanden sein. Nun geht es darum, dieses „Shen“, „diese Bewusstsein“ im der physischen Präsenz, aber sozusagen „Abgelöst“, „etwas „Unabhängig“ davon kultivieren.
Und hier hilft uns das Bild der Suppe wieder weiter. Man kann nicht einfach alle Zutaten einfach in einen Topf werfen, mal aufkochen und fertig. Suppe muss eine Weile kochen. Dies kann man nicht beschleunigen, sondern man braucht Geduld bis die Suppe fertig ist.
D.h., man muss kochen (praktizieren) bis die Suppe (der Qi-Körper) fertig (hinreichend ausgebildet) ist.
Übrigens der Topf ist ein Bild für die physische Präsenz. Versucht mal Suppe ohne Topf zu kochen.
Exkurs zur chin. Sprache:
Die chin. Sprache ist eine Bildsprache. Durch die Kombination von Bildern versucht man Inhalte zu transportieren. Da sehr früh in der chin. Geschichte das Kreieren von Bildern abgeschlossen war, werden „neue Inhalte“ durch neue Kombination der Bilder ausgedrückt. Dies führt inzwischen dazu, dass man eigentlich wissen muss, was in einem Text steht, um die Bilder zu verstehen.
Das Wort Qi ist dafür ein gutes Beispiel. Es gibt mehr als 100 Bedeutungen dieses Begriffes. Man muss aus dem Kontext schließen, was gemeint ist. Z.B. meint „Qi saugen“ einen Staubsauger und nicht eine Qi Gong-Praxis.
Ich werde immer mehr in Methapern (Bildern) reden. Es geht darum zu Verstehen was ich damit meine.
Im Folgenden drei Übungen um diesen Prozess zu unterstützen und gleichzeitig den Geist sowohl theoretisch mit Wissen, aber auch praktisch als Geistes-/ Bewusstseins-Schulung (Steigerung der Konzentrationsfähigkeit) zu trainieren.